Patientenportal-Projekte sind Transformationsprojekte
Patientenportal-Projekte: Mehr als nur Technologie
In der Welt der Gesundheitsversorgung werden Patientenportale in Krankenhäusern eine sehr wichtige Rolle einnehmen. Die Einführungsprojekte, aber auch die beständige Weiterentwicklung sind dabei weit mehr als nur eine Frage der Technologie. Ja, Softwarelösungen bilden das wichtige Rückgrat dieser Initiativen, aber ihr wahrer Erfolg liegt in einer ganzheitlichen Herangehensweise.
Kern einer jeden Transformation: Strategie und Zielsetzung
Eine klare Strategie ist unverzichtbar. Es beginnt mit der Definition, was das Patientenportal im ersten und in jeweils folgenden Schritten erreichen soll – geht es um verbesserten Zugang zu Gesundheitsinformationen, um vereinfachte Kommunikationswege zwischen PatientInnen und den Mitarbeitenden der Krankenhäuser oder um etwas völlig anderes? Dieses Ziel bestimmt jeden Schritt des Projekts und sollte stets im Fokus bleiben.
Schrittweises Vorgehen: Der Schlüssel zum Erfolg
Der Erfolg von Patientenportalen wird in der Lernkurve liegen. Ein schrittweises Vorgehen ermöglicht es, kontinuierlich messbare Fortschritte zu machen, während man gleichzeitig offen für Anpassungen bleibt. Jeder Schritt sollte auf dem vorherigen aufbauen und das Gelernte einbeziehen.
Change Management: Alle an Bord holen
Der vielleicht wichtigste Aspekt bei Patientenportal-Projekten ist das Change Management. Technologie allein reicht nicht aus, um Erfolg zu garantieren – die Menschen, die sie nutzen, müssen ebenfalls einbezogen werden. Ärztinnen und Ärzte, die Pflegenden, Mitarbeitende in der Administration und natürlich die Patientinnen und Patienten selbst müssen erleben, was das Patientenportal leisten kann und wie es ihren Alltag verbessern kann. Zielorientierte Kommunikation und Unterstützung sind hierbei entscheidend.
Und das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG)?
Natürlich hat das KHZG und die definierten Muss- und Kann-Kriterien in diesem Zusammenhang Einfluss auf die Zielsetzung und die Schritte. Wichtig ist, die Vorgaben des KHZG als eines der Kriterien für Priorisierung zu sehen und das KHZG nicht als ein Korsett zu begreifen, welches am Ende ein Patientenportal erzeugt, welches niemandem wirklich hilft (und auch nicht genutzt werden würden). Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Vorgehen ist das alles miteinander vereinbar…. Mehr dazu übrigens in unserem Blog-Beitrag “KHZG oder Maßanzug”.
Fazit
Patientenportal-Projekte sind tiefgreifende Transformationsprojekte, die weit über die bloße Implementierung von Software hinausgehen. Eine starke, zielgerichtete Strategie, ein bedachtes, schrittweises Vorgehen und effektives Change Management sind die Säulen, auf denen der Erfolg dieser Projekte ruht. Wenn alle diese Elemente zusammenkommen, können Patientenportale ein bisher ungeahntes Potenzial entfalten und Gesundheitsversorgung nachhaltig verbessern.
Detailliert besprechen wir dieses Thema im "Digitalen Kompendium Patientenportale" - mit ausführlichen Videotutorials und hilfreichem Material in der Toolbox.