Patientenportal: Priorisierung als Erfolgsfaktor

Auch bei einem Patientenportal gilt: Fundament ist wichtig und dann Stein auf Stein zum Erfolg.

Ein Patientenportal wird ein zentraler Baustein für die Kommunikation zwischen Patientinnen bzw. Patienten und medizinischen Einrichtungen. Dies geschieht sowohl extrinsisch motiviert durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) als auch vielerorts intrinsisch verbunden mit dem Wunsch nach effizienteren Prozessen entlang der Patient Journey. Gleichzeitig stellt die erfolgreiche Einführung eines solchen Patientenportals viele Krankenhäuser vor große Herausforderungen.

Eine der ersten Fragen ist die nach der richtigen Priorisierung der zu etablierenden Services. Ein wenig strukturierter Ansatz, der versucht, alle Funktionen gleichzeitig in allen Fachabteilungen bereitzustellen, birgt das Risiko von Überforderung, Ressourcenverschwendung und mangelnder Akzeptanz. Dies hätte gerade unter den Nutzungsvorgaben des KHZG fatale wirtschaftliche Auswirkungen. Wie kann man dies vermeiden? Die Antwort liegt in einem strukturierten, schrittweisen Vorgehen.

Warum Priorisierung bei einem Patientenportal entscheidend ist

Ein Patientenportal bietet zahlreiche mögliche Services von Aufnahmemanagement über Behandlungsmanagement bis zum Entlass- bzw. Überleitungsmanagement,

Jede dieser Funktionen bringt spezifische Anforderungen an Technik, Prozesse und Mitarbeiter mit sich. Ohne Priorisierung riskieren Krankenhäuser:

  • Technische Komplexität: Gleichzeitige Einführung vieler Funktionen kann die IT-Systeme überlasten.

  • Mangelnde Akzeptanz: Mitarbeiter und Patienten könnten überfordert sein, was die Akzeptanz des Portals erheblich beeinträchtigt.

  • Unklare Zielerreichung: Wenn keine klare Reihenfolge definiert wird, ist es schwierig, messbare Erfolge nachzuweisen.

Ein strukturiertes Verfahren für das Patientenportal

Um diese Risiken zu vermeiden, ist ein strukturiertes Verfahren entscheidend. Ein solches Vorgehen sorgt dafür, dass sowohl die Anforderungen der Patienten als auch die Rahmenbedingungen der Einrichtung berücksichtigt werden. portal eins hat dazu schon sehr frühzeitig das sogenannte PANE-Konzept entwickelt, welches sehr detailliert und gleichzeitig auf einfache Weise aus dem gewünschten Prozess den damit verbundenen mehrdimensionalen Nutzen und ebenfalls mehrdimensionalen Aufwand ermittelt und schließlich zu einer Einordnung – bestenfalls auf Fachabteilungsebene – führt.

Eine fundierte Priorisierung bietet: 

  • Klarheit: Sie definiert, welche Services in welcher Reihenfolge umgesetzt werden sollten.

  • Transparenz: Ein nachvollziehbarer Prozess schafft Vertrauen bei allen Beteiligten.

  • Effizienz: Ressourcen werden gezielt eingesetzt, und Überforderungen werden vermieden.

  • Unterstützung im Change-Management: Eine strukturierte Priorisierung erleichtert es, Widerstände zu minimieren und die Akzeptanz für das Projekt zu steigern.

Die Wahl der Prioritäten sollte dabei immer auf fundierten Analysen und unter Einbindung aller relevanten Stakeholder erfolgen. Dies gewährleistet, dass der transformatorische und multidimensionale Charakter von Patientenportal-Projekten beherrschbar und steuerbar wird.

Fazit

Die Einführung eines Patientenportals ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Der Erfolg hängt maßgeblich von einer strukturierten Priorisierung der Services ab. Ein klar definiertes Vorgehen, das festgelegte Kriterien holistisch berücksichtigt und gewichtet, ist der Schlüssel zu einem reibungslosen Rollout. Solch ein Verfahren erhöht relevant die Wahrscheinlichkeit, dass das Patientenportal am Ende ein Erfolg im Sinne der selbst gesteckten Ziele ist.

Mehr zum Erfolgsfaktor “Priorisierung”, PANE-Konzept in der praktische Anwendung gibt es hier…

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